Archiv 2020

23.12.2020 OTZ Elsterfloßgraben wird zum europäischen Meilenstein

In der Online-Ausgabe der Ostthüringer Zeitung (Region Eisenberg) ein Beitrag über die Aufnahme des Elsterfloßgrabens in die Route der Europäischen Industriekultur!
Ein Dankeschön für die Unterstützung an Angelika Munteanu.

 

Elsterfloßgraben wird zum europäischen Meilenstein

Angelika Munteanu

Aktualisiert: 23.12.2020, 18:15

Der Elsterfloßgraben ist als mitteldeutsches Industriedenkmal in die europäische Route der Industriekultur aufgenommen worden.

 

Frank Thiel, Vorsitzender des Fördervereins Elsterfloßgraben, am denkmalgeschützten Elsterfloßgraben in Crossen. 

Foto: Angelika Munteanu / Archivbild

 

 

Von Angelika Munteanu

 

Crossen. Der historische Elsterfloßgraben, der seit dem Mittelalter von der Weißen Elster im ostthüringischen Crossen abzweigt, ist in die europäische Route der Industriekultur aufgenommen worden. Damit reiht sich das längste Industriedenkmal Europas ein in solche Meilensteine der Industriekultur wie das Deutsche Optische Museum in Jena oder in Weida das Oschütztal-Viadukt und das Technische Schaudenkmal Lohgerberei.

„Mit der Aufnahme in die europäische Route der Industriekultur wird das länderübergreifende, einzigartige technische Denkmal der Wasserbaukunst gewürdigt“, freut sich der Vorsitzende des Fördervereins Elsterfloßgraben, Frank Thiel.

Mit der Mitgliedsurkunde, die vom Präsidenten des ERIH-Vereins (European Route of Industrial Heritage), Professor Meinrad Maria Grewenig, unterzeichnet ist, gehört der Elsterfloßgraben, der sich in der Historie von Ostthüringen bis nach Leipzig in Sachsen und Halle in Sachsen-Anhalt spannte, nun offiziell zum touristischen Informationsnetzwerk des industriekulturellen Erbes in Europa. Und er ist damit ein Meilenstein unter mehr als 1850 Stätten in 47 Ländern Europas, wo das industrielle Erbe gezeigt wird.

Größtes Transportsystem in Europa

Vereinsvorsitzender Frank Thiel ist hocherfreut über die Anerkennung: „Sie bestätigt, dass das Grabensystem, gebaut im 16./17. Jahrhundert, eine herausgehobene Bedeutung für die neuzeitliche Wirtschaftsgeschichte Mitteldeutschlands hat und dass es eine wesentliche Voraussetzung für die Industrialisierung dieser Region war."

Die Weißelster-Flöße mit dem Bestandteil Elsterfloßgraben war schließlich das umfangreichste Brennholztransportsystem der Neuzeit in Europa. Sie war von 1578 bis1864 in Betrieb und leistete einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung im Übergang zum Industriezeitalter.

Gerade in der Denkmalkultur der Region sei es wichtig, nicht nur der „Kathedralen des Geistes“ zu gedenken, sondern mehr auch die „Kathedralen der Arbeit“ im Blick zu haben, so Thiel. Auch deshalb, weil im Strukturwandel der Braunkohleregion wieder ein industrieller Zweig aus dem wirtschaftlichen Leben verschwindet und deshalb sein Erbe zu bewahren sei.

Bisher hat es bereits eine enge Kooperation in Zeitz zwischen dem Team der Brikettfabrik Herrmannschacht und dem Förderverein Elsterfloßgraben gegeben, beispielsweise zu den jährlichen Tagen der Industriekultur, erinnert Thiel.

Schauflößen für Touristen

In touristischen Angeboten wie Exkursionen, Vorträge oder praktisches Schauflößen an verschiedenen Abschnitten des Elsterfloßgrabens vermitteln die Mitglieder des Fördervereins Wissen über die Scheitholzflößerei, die mit der Flößerei insgesamt seit dem 2014 Immaterielles Kulturerbe der Bundesrepublik Deutschland ist.

Erläutert wird zu solch besucherträchtigen Veranstaltungen auch das technische Denkmal der Wasserbaukunst und seine heutige Wirkung als ökologisches Verbundsystem. „Somit können immaterielles und materielles Erbe miteinander verbunden und erlebbar gemacht werden“, sagt Thiel.

Die Denkmalorte am Flößerpfad werden schrittweise ausgebaut. Seit dem Jahr 2017 existiert der Flößerpfad in Nempitz (Bad Dürrenberg). Im November 2020 wurde der Abschnitt in Crossen/Elster eingerichtet. Und für das erste Quartal 2021 soll in der Stadt Leuna im Ortsteil Kötzschau der weitere Ausbau des Flößerpfades entlang der 100 Kilometer langen Gewässerführung beginnen, kündigt Frank Thiel an.

23.12.2020 Grundsatzbeschluss der Gemeinde Wetterzeube

Herzlichen Dank an den Gemeinderat von Wetterzeube !

23.12.2020 Förderaufruf Altstadtsanierung Burgenlandkreis

Na dann los, liebe Mitgliedskommunen im Förderverein Elsterfloßgraben, das Geld für den Aufbau einer nachhaltigen Infrastruktur am Elsterflossgraben steht bereit...

22.12.2020 Elsterfloßgraben gehört zur Europäischen Route der Industriekultur (ERIH)!

Würdigung des länderübergreifenden, einzigartigen technischen Denkmals der Wasserbaukunst!

Im November 2020 erreichte den Förderverein Elsterfloßgraben die vom Präsidenten des ERIH - European Route of Industrial Heritage e.V., Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig, unterzeichnete Mitgliedsurkunde im touristischen Informationsnetzwerk zum industriekulturellen Erbe in Europa.

Damit gehört der Elsterfloßgraben zu mehr als 1.850 Stätten in 47 Ländern Europas, wo das industrielle Erbe gezeigt wird.

Die Anerkennung bestätigt, dass das Grabensystem, gebaut im 16./17. Jahrhundert, eine herausgehobene Bedeutung für die neuzeitliche Wirtschaftsgeschichte Mitteldeutschlands hat und dass es als Energie-Pipeline eine wesentliche Voraussetzung für die Industrialisierung dieser Region war.

Die Weißelster-Flöße mit dem Bestandteil Elsterfloßgraben war schließlich das umfangreichste Brennholztransportsystem der Neuzeit in Europa, sie war von 1578 - 1864 in Betrieb und leistete einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung im Übergang zum Industriezeitalter.

Gerade in der Denkmalkultur der Region ist es wichtig, nicht nur der „Kathedralen des Geistes“ zu gedenken, sondern mehr auch die „Kathedralen der Arbeit“ im Blick zu haben. Auch deshalb, weil gerade im Strukturwandel der Braunkohleregion wieder ein industrieller Zweig aus dem wirtschaftlichen Leben verschwindet und deshalb sein Erbe zu bewahren ist. Deshalb gab es auch bisher eine enge Kooperation in Zeitz zwischen dem Team der Brikettfabrik Herrmannschacht und dem Förderverein Elsterfloßgraben, beispielsweise bei den jährlichen Tagen der Industriekultur.

Den Besucherinnen und Besuchern werden in touristischen Angeboten wie Exkursionen, Vorträge oder praktisches Schauflößen das Wissen über die Scheitholzflößerei, die mit der Flößerei insgesamt seit 2014 Immaterielles Kulturerbe der Bundesrepublik Deutschland ist, vermittelt, aber auch das technische Denkmal der Wasserbaukunst und seine heutige Wirkung als ökologisches Verbundsystem erläutert. Somit können immaterielles und materielles Erbe miteinander verbunden und erlebbar gemacht werden. Die Denkmalorte am Flößerpfad werden schrittweise ausgebaut, seit 2017 existiert der Flößerpfad in Nempitz (Bad Dürrenberg), im November 2020 wurde der Abschnitt in Crossen eingerichtet. Und für das 1. Quartal 2021 erfolgt in der Stadt Leuna Ortsteil Kötzschau der weitere Ausbau des Flößerpfades entlang der 100 km langen Gewässerführung.

In der Region gibt es gegenwärtig vier solcher Stätten: im Burgenlandkreis die Brikettfabrik Herrmannschacht in Zeitz, im Saalekreis das Chemiemuseum Merseburg, die Pfännerhall Braunsbedra und das Borlach-Museum Bad Dürrenberg. Der Elsterfloßgraben bindet durch seinen Verlauf weitere Orte in das touristische Netzwerk ein.

ERIH (European Route of Industrial Heritage), ein Netzwerk von rund 1.850 Stätten in 47 Ländern Europas, ist das führende touristische Netzwerk von Stätten des industriellen Erbes. Das Rückgrat des Systems bilden die Ankerpunkte - die wichtigsten und attraktivsten touristischen Stätten, die die Geschichte der europäischen Industriegeschichte erzählen. Verbunden mit diesen Ankerpunkten sind regionale Routen, über die die Industriegeschichte dieser Landschaften genauer entdeckt werden kann, und europäische Themenrouten, die die Vielfalt der europäischen Industriegeschichte und ihre gemeinsamen Wurzeln zeigen.

22.12.2020 Liebe Freunde der Industriekultur zwischen Saale und Elster,

Ihr seid noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk? Glück gehabt – seit drei Tagen ist das Würfelspiel online!

 

Pressemitteilung 18.12.2020 von LEADER-Aktionsgruppe Montanregion Sachsen-Anhalt - Eine Reise durch die Industriekultur zwischen Saale und Elster.

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und wir blicken auf ein turbulentes und ereignisreiches LEADER-Jahr zurück. Trotz der Corona-Pandemie hat die Lokale Aktionsgruppe Montanregion Sachsen-Anhalt Süd (LAG MRS) aktiv ihre Arbeit fortgesetzt, neue Projektbewerbungen entgegengenommen, eine Prioritätenliste erstellt und die Projektträger durch den LEADER-Prozess begleitet und zur Antragstellung bei den zuständigen Bewilligungsstellen geführt.

Andy Haugk, als Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Montanregion Sachsen-Anhalt Süd, stellt zum Jahresausklang noch ein besonderes Highlight vor. Im Rahmen der LEADER-Öffentlichkeitsarbeit der LAG MRS wurde in enger Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung Hohenmölsen ein Würfelspiel zum Thema Industriekultur entwickelt. Die sieben Großdarstellungen der Spielfläche wurden bereits mit Hilfe des europäischen LEADER-Förderprogramms unterstützt. Auf der Rückseite erfahren Sie mehr über die zwanzig ausgewählten Industriestandorte der Region.

Mensch ärgere dich nicht! Nein, ärgern muss sich hier niemand. Spätestens beim „echten“ Besuch der Sehenswürdigkeiten werden alle zu Siegern.

Sie sind herzlich zum Spielen eingeladen!

 

Sicher haben Sie einen Würfel und vier Spielfiguren zur Hand oder Sie nutzen die Vorlagen der beigefügten Spielfiguren zum selber Basteln mit Ihren Kindern oder Enkeln.

 

Die „echte“ Version ist noch in der Produktion und wird Anfang nächsten Jahres erscheinen. Immerhin – selbst gebastelt lässt es sich genauso gut gewinnen!

 

Wir danken Ihnen allen sehr für Ihre Unterstützung und Ihre Zuarbeiten und wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest!

 

Mit einem herzlichen Glück auf!

Steffi Einecke, Antje Rockstroh und Ulrike Kalteich

Einen kostenlosen Download für das Spielfeld (A3) finden Sie hier:

Spiel, Spielfiguren, Spielanleitung

Die Nutzung ist ausschließlich für private Zwecke erlaubt, eine Weitergabe an Dritte sowie eine gewerbliche und kommerzielle Nutzung ist nicht gestattet. Alle Rechte liegen bei der Lokalen Aktionsgruppe Montanregion Sachsen-Anhalt Süd.

Würfelspiel-Industriekultur.pdf
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Spielfiguren-Würfelspiel.pdf
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21.12.2020 Newsletter des Fördervereins 04/2020

Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde,

seit dem letzten Newsletter Anfang November sind weitere Aktivitäten in Gang gesetzt worden.

Die Einrichtung eines Flößerpfades in Crossen fand eine gute Resonanz, die wichtigsten Pressebeiträge haben wir in einem Pressespiegel zusammengefasst (siehe Anlage Presse Crossen).

Am 7.11.2020 wurde im mdr in der Sendung „Unterwegs in Sachsen-Anhalt“ der Beitrag „Auf Bosos Spuren“ gesendet, wo wir in Wetterzeube über unser Vorhaben berichteten. Unter diesem Link kann die Sendung in der Mediathek nochmal angeschaut werden:

https://www.mdr.de/video/mdr-videos/reportagen-dokus/video-unterwegs-auf-bosos-spuren-100.html

 

Ende November haben wir die Bürgermeister und Gemeinderäte aller Anrainergemeinden in Sachsen-Anhalt angeschrieben mit der Bitte, über eine entsprechende Beschlussfassung das Land Sachsen-Anhalt aufzufordern, seine Verantwortung für die Revitalisierung des Elsterfloßgrabens als Projekt im Strukturwandel nachzukommen. Der Hintergrund war die seit Sommer immer wieder seitens des Landes wiederholte Anfrage, ob denn vor Ort die Kommunen auch dahinterständen. Als erster Gemeinderat hat Wetterzeube einen einstimmigen Beschluss dazu gefasst und den Bürgermeister beauftragt, aktiv zu werden (siehe Anlage Beschluss Wetterzeube).

Vor wenigen Tagen haben wir in einem Brief an Ministerpräsident Haseloff, Umweltministerin Dalbert und dem Direktor des LHW Henning die Bitte erneuert: „Machen Sie sich stark dafür, dass das Land Sachsen-Anhalt seiner Verantwortung nachkommt, im Rahmen des Strukturwandels der Braunkohleregion die Revitalisierung und nachhaltige Nutzung dieses einzigartigen Technischen Denkmals (seit November 2020 auch Bestandteil der Europäischen Route der Industriekultur) und ökologischen Verbundsystems als Fließgewässer umzusetzen. Schließlich liegt der Elsterfloßgraben mitten im Revier. Als Gewässer 1. Ordnung ist er in der ausschließlichen Unterhaltungspflicht des Landes und es hilft keine Projektübertragung auf die Anrainerkommunen. Wenn nichts passiert, drohen der Verfall des Denkmals und die Zerstörung als Ökosystemdienstleisters. Gerade in meiner Eigenschaft als Vertreter Deutschlands in der internationalen Arbeitsgruppe mit den Ländern Tschechien, Lettland, Österreich, Polen und Spanien, die die Nominierung der Flößerei als UNESCO-Anerkennung „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ vorbereitet, beschämt es mich immer etwas, wenn ich sehe, was in anderen Regionen für den Erhalt eines Immateriellen Kulturerbes getan wird. Gern würde ich auch die Unterstützung meines Heimatbundeslandes dort miteinbringen. Das Strukturstärkungsgesetz des Bundes und die Umsetzungsverordnungen des Landes bieten den Rahmen, hierfür den „Landesarm“ einzusetzen.“

Wir hoffen, auf baldige positive Nachricht!

 

Mit großer Freude erhielt wir auch Ende November die Nachricht, dass der Förderverein mit unserem Elsterfloßgraben in die Europäische Route der Industriekultur aufgenommen worden ist. Das stellt eine besondere Anerkennung dar, dass die bedeutendste Energiepipeline des vorindustriellen und Beginn des industriellen Zeitalters in der Region aufgenommen wird. (siehe Anlage Presse ERIH). Die Stadt Leuna hat auf Bitte des Ortschaftsrates Kötzschau die Herstellung von Denkmaltafeln entlang des Flößerpfades in der Ortslage beauftragt. Auf diesen Tafeln wird auch die Zugehörigkeit zur ERIH dargestellt.

In der Zwischenzeit ist auch das angekündigte Buch über Europäische Holz- und Wasserwege angekommen, wo auf 168 Seiten mit zahlreichen, auch historischen Abbildungen die Flößerei in 12 Ländern -allerdings in englischer Sprache – vorgestellt wird. Wir haben noch 5 Stück, die zu einem Preis von 15 € ab Januar in der Geschäftsstelle Zeitz abgeholt werden können, bitte per Mail schnellstmöglich reservieren lassen. Es zählt das Eingangsdatum!

Eine unerwartete Resonanz erbrachte der erstmalig erstellte Elsterfloßgrabenkalender für das Jahr 2021. Innerhalb von wenigen Tagen lagen 108 Bestellungen vor, die -auch wenn es manche Postverzögerung gab- ausgeliefert werden konnten. Wir hatten nur so viel bestellt wie zum Stichtag gewünscht waren. Leider mussten wir einige „Nachzügler“ auf eine neue Ausgabe für 2022 vertrösten. Es sei denn, es gibt den Wunsch nach einer Nachauflage, die aber erst im Januar geliefert werden kann… also, wer noch Bedarf hat, bitte melden.

 

Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde,

ein etwas anderes Jahr als sonst nähert sich seinem Ende, das vor der Tür stehende wird vorerst auch noch nichts grundlegend anderes bringen. Das gesellschaftliche Leben war in vielen Bereichen eingeschränkt, auch in unserer Vereinstätigkeit konnte manches Vorhaben nicht realisiert werden und dennoch ist einiges geschehen, wie im letzten Newsletter zu lesen war.

Für den vielfältigen Einsatz für unseren Elsterfloßgraben möchten wir uns bei vielen Akteuren recht herzlich bedanken. Macht auch im neuen Jahr weiter mit bei unserem ehrgeizigen Vorhaben zur Revitalisierung und nachhaltigen Nutzung als Projekt im Strukturwandel der Braunkohleregion! Nur gemeinsam werden wir das hinbekommen.

Für die bevorstehenden Feiertage wünschen wir frohe und besinnliche Stunden und vor allem viel Gesundheit, um diese schwierige Zeit erfolgreich zu meistern. Möge das Jahr 2021 für euch und eure Familien ein gesundes, glückliches und erfolgreiches sein!

 

Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!

 

Euer Dr. Frank Thiel
1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben

Presse Crossen.pdf
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Presse ERIH.pdf
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Beschluss Wetterzeube.pdf
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14.12.2020 Drei Roll-Ups über Mikrokulturfonds Sachsen-Anhalt

Auch wir als Förderverein Elsterfloßgraben haben uns erfolgreich beworben: für die künftige Öffentlichkeitsarbeit stehen drei Roll-Ups zur Verfügung!
Ein Dankeschön an die Fördermittelgeber und den Landesheimatbund Sachsen-Anhalt,
sowie für die Herstellung "WILA - Werbung * Etiketten * Druck"!

10.12.2020 Elsterfloßgrabenkalender 2021 

Unser erstes Kalenderprojekt war ein voller Erfolg, fast 110 konnten verteilt werden. Ein großes Dankeschön an alle Interessenten. Das macht Mut, es auch für 2022 zu versuchen.

02.12.2020 Kalender 2021 Elsterfloßgraben 

Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde, ein kurzer Überblick zu den Kalenderbestellungen.

Wir haben am 01.12.2020 die von Ihnen bestellten Kalender in der Druckerei in Auftrag gegeben. Wenn, die Druckerei die Kalender gedruckt hat, werden die Kalender zum Förderverein geschickt, danach versendet der Förderverein die Kalender an Sie. Die Rechnungen sind bereits per Mail übermittelt.
Wir sind sicher, dass alle Kalender rechtzeitig zum Fest angekommen sind.

 

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Klöpfel

01.12.2020 Drei Roll-Ups über Mikrokulturfonds Sachsen-Anhalt

Auch wir als Förderverein Elsterfloßgraben haben uns erfolgreich beworben: für die künftige Öffentlichkeitsarbeit stehen drei Roll-Ups zur Verfügung! Ein Dankeschön an die Fördermittelgeber und den Landesheimatbund Sachsen-Anhalt!

 

Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V.

Kleine Projekte erfolgreich durch Mikrokulturfonds Sachsen-Anhalt unterstützt

Engagement im Kulturbereich bereichert unsere Gesellschaft und verdient Unterstützung! Dabei sind es oftmals nur kleine Summen, die Vereine, Initiativen und Einzelpersonen für ihre Vorhaben benötigen. Deshalb unterstützt der in diesem Jahr eingerichtete „Mikrokulturfonds Sachsen-Anhalt“ kleinere, ideelle Projekte im gesamten Kulturbereich. Der Fonds ist ein Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft Bürgerschaftliches Engagement im Kulturbereich (LAG BEK) und wird aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt finanziert. In der LAG BEK arbeiten Kulturverbände des Landes Sachsen-Anhalt in Fragen der Engagementförderung zusammen. 

Insgesamt konnten in diesem Jahr mehr als 30 Projekte unterstützt werden, darunter der Heimatverein Alsleben e.V. (Salzlandkreis), der neben Materialien für eine Schreibwerkstatt für Kinder auch eine tragbare Mikrofonanlage anschaffte. Das Mikrofon kam bereits am 25. Oktober bei der vom Verein organisierten öffentlichen Herbstwanderung zum Einsatz. Wer mehr dazu erfahren möchte: 

https://kulturerbe.lhbsa.de/.../alsleben-warum-in-die.../

Weitere Informationen zum Mikrokulturfonds unter:

http://engagiert-fuerkultur.lhbsa.de/mikrokulturfonds/

22.11.2020 Kalender 2021 Elsterfloßgraben 

Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde, wir starten ein Experiment, gewissermaßen eine Art Traditionskalender, den Floßgrabenkalender:
Einzigartige Augenblicke vom weltweit längsten noch erhaltenen künstlichen Transportsystem für Energie (wenn auch aus der Vergangenheit, aber die bekanntlich erst Zukunft ermöglicht), auch denkbar als Weihnachtsgeschenk. Im handlichen A4-Format zum Selbstkostenpreis von 10,00 € zzgl. Versandkosten (1,55 €  bis 500g) kann der Kalender erworben werden.
Bestellungen per Mail (elsterflossgraben@gmx.de) werden bis zum 30.11.2020 gern entgegengenommen (ab 1.12.2020 erfolgt die Bestellung beim Hersteller). 

09.11.2020 Berichterstattung in der MZ, OTZ und Super Sonntag
                   über die Einweihung des Flößerpfades in Crossen

Beide Tageszeitungen und der Super Sonntag berichten über die Einweihung des Flößerpfades in Crossen mit 7 Informationstafeln zur Geschichte und Natur des Floßgrabens und der Flößerei.


Ein Ziel ist, den Elsterfloßgraben aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken und ihn als Industrie- und Kulturdenkmal und als Naturraum für eine große Artenvielfalt wieder sichtbar, begehbar und damit erlebbar zu machen.

Die einzigartige Kulturlandschaft an Elster und Floßgraben für Einheimische und Besucher – zu Fuß, auf dem Rad und auf dem Wasser zu erschließen, vernetzen und erlebbar zu machen.

Damit wird positives Image für die Region geschaffen, die Stadt-Land-Beziehungen gestärkt und die Region touristisch und wirtschaftlich aufgewertet.

 

Vor 10 Jahren wurde der Förderverein Elsterfloßgraben gegründet. Das Hauptziel ist, das technische Denkmal “Elsterfloßgraben” in seiner Schönheit und ingenieurtechnischen Einzigartigkeit wiederherzustellen, das Immaterielle Kulturgut „Flößerei“ zu pflegen und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. 

Den Elsterfloßgraben in seiner Bedeutung als technisches Denkmal (Er ist ein überregional bedeutendes Ingenieurbauwerk mit Leistungen der Vermessung, der Wasserwirtschaft, des Wasserbaus und des Transportwesens. Er stellt mit einer Gesamtlänge von ca. 93 km, wovon noch über 80 km vorhanden sind, das bedeutendste Kanalsystem des 16. Jahrhunderts auf dem europäischen Kontinent dar. Er steht zugleich auch mit 284 Jahren Flößerei für ein fast 300 Jahre erfolgreiches sächsisches Wirtschaftsunternehmen) und die touristische Bedeutung wiederherzustellen und die verschiedenen Gemeinden (Crossen, Wetterzeube, Kretzschau, Elsteraue sowie die Städte Zeitz, Pegau, Zwenkau, Lützen, Bad Dürrenberg und Leipzig) zu verbinden. Ein Anfang wurde bereits gemacht. Radwege, wie der Elsterradweg oder der Elsterfloßgraben-Radweg, im Bereich Kötzschau-Schladebach bieten bereits jetzt Möglichkeiten der touristischen Nutzung. Zum Teil sind auch schon Spielplätze entstanden. Es gabt noch keine Informationstafeln, auf denen die eigentliche Nutzung des Floßgrabens verwiesen wurde, bzw. wie hart die Tätigkeit der Scheitholz-Flößer war. Dieses soll mit den neu errichtenden Tafeln erfolgen. Der Elsterfloßgraben trägt zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur und zur Erschließung örtlicher Entwicklungspotenziale bei. Auch soll auf die Vernetzung und Kooperation mit anderen Städten und Gemeinden hingewiesen werden.

Die Maßnahmen sollen im Jahr 2020 bis 2021 durchgeführt werden. Die Beschilderung erfolgte bereits in Crossen an der Elster und in Nempitz bei Bad Dürrenberg.

 

Einweihung Flößerpfad in Crossen
2020.11.14-Supersonntag Zeitz- Flößerpfa
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Einweihung Flößerpfad in Crossen
2020.11.09-MZ Einweihung Flößerpfad in C
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Einweihung Flößerpfad in Crossen
2020.11.07-OTZ Treffen für die Zukunft d
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07.11.2020 MDR - Unterwegs in Sachsen-Anhalt: "Auf Bosos Spuren“

Samstag, d. 7. November 2020, um 18.15 Uhr: Die Sendung „Unterwegs in Sachsen-Anhalt“ berichtet auch über uns am Elsterfloßgraben.

https://www.mdr.de/unterwegs/sachsen/index.html

 

Sendung unter: 

https://www.ardmediathek.de/ard/video/unterwegs-in/auf-bosos-spuren/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9kZDYyZmNlZi0yNTc0LTQ2ZGItODBhNS0zYWJjMWQ4Y2NjZWI/

Victoria Herrmann und Andreas Neugeboren begeben sich diesmal auf die Spuren des ersten Bischofs von Merseburg, Boso. Unter anderem geht es für die beiden auf den Bosauer Berg und auf den Elsterfloßgraben. 

 

Sendung im MDR-Aktuell vom 06.11.:
Bericht über Unterwegs in Sachsen-Anhalt: "Auf Bosos Spuren“ ab Minute 21:08 bis 24:10

https://www.ardmediathek.de/mdr/video/mdr-sachsen-anhalt-heute/mdr-sachsen-anhalt-heute/mdr-sachsen-anhalt/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iODk5OGNkYi1kNzViLTQ1ZWEtOTRjMy05MGNiODA1ZjYwNzA/

06.11.2020 Einweihung des Flößerpfades in Crossen 2

Nachdem die gesperrte A14 wieder frei war, konnte ich gemeinsam mit Uwe Berndt, Frank Jacob und Thomas Klöpfel die ersten Besucher empfangen sagte Frank Thiel. Der Satz des Tages beim Betrachten der Tafeln war: „Das wusste ich noch nicht.“ 
Fotos: Steffen Much, Klöpfel, Thiel

06.11.2020 Einweihung des Flößerpfades in Crossen 1

Der Förderverein Elsterfloßgraben e.V. engagiert sich für den Erhalt und die Reaktivierung des Elsterfloßgrabens. Als europaweit längstes Grabenfließgewässer verband er einst Klingenthal im Vogtland mit den Städten Halle/Saale und Leipzig.

Heute informierte sich Staatssekretär Torsten Weil vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft in Crossen an der Elster über die Arbeit des Vereins und machte sich ein Bild von den mit EU-Mitteln erstellten Infotafeln zur Geschichte und Bedeutung des Baudenkmals, dessen Ursprung im 16. Jahrhundert liegt. "Es ist toll wie lokales und ehrenamtliches Engagement die Identität und Gemeinschaft einer Region prägen. So etwas entsteht nicht am Reißbrett, sondern immer dann, wenn Menschen mit Herz und Verstand ans Werk gehen", so Weil nach seinem Besuch.

Herzlichen Dank an Staatssekretär Torsten Weil für den Besuch und die gewährte, reale Unterstützung.

Frank Thiel
Fotos: S. Lenk (TMIL)

 

Sendung im MDR-Aktuell:

Bericht über Einweihung ab Minute 24:20 bis 24:50
https://www.ardmediathek.de/mdr/video/mdr-sachsen-anhalt-heute/mdr-sachsen-anhalt-heute/mdr-sachsen-anhalt/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iODk5OGNkYi1kNzViLTQ1ZWEtOTRjMy05MGNiODA1ZjYwNzA/

04.11.2020 Nachtrag zum Newsletter Elsterfloßgraben 02/2020

Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde,

zwei wichtige Dinge sind noch zum Newsletter von heute zu ergänzen.

Anlässlich der Errichtung des „Flößerpfades“ in Crossen haben wir eine Pressemitteilung erstellt, die wir euch hiermit zur Kenntnis geben.

Und wir möchten euch einen weiteren Termin bekannt geben: Am Samstag, d. 7. November 2020, sendet um 18.15 Uhr der mdr die Sendung „Unterwegs“, diesmal in Sachsen-Anhalt auf „Bosos Spuren“, siehe auch hier: https://www.mdr.de/unterwegs/index.html

 

Wir durften beim Dreh mit dabei sein und das alte Handwerk der Scheitholzflößerei vorstellen. Wir wissen nicht, wieviel zu sehen ist, aber dass wir gemeinsam mit anderen Vereinen, Unternehmen und Organisationen als Botschafter unserer Region zu sehen sind, freut uns besonders. Wenn ihr es verpasst, ist es bestimmt in der Mediathek zu finden.

 

Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!

 

Euer Dr. Frank Thiel

1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben

201103 PM Einrichtung Flößerpfad Crossen
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Flyer Flößerpfad Crossen.pdf
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04.11.2020 Newsletter Elsterfloßgraben 02/2020

Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde,

was für ein Jahr liegt fast hinter uns und noch ist kein Ende absehbar. Leider sind fast alle öffentlichen Veranstaltungen, die wir im letzten Newsletter in Aussicht gestellt hatten, ins „Wasser des Floßgrabens gefallen“ bzw. - wo keins ist - auf die trockene Grabensohle. Dennoch ist einiges passiert und auf der letzten Vorstandssitzung, die am 29.10.2020 in Zeitz stattfand, konnten wir mehrere Beschlüsse fassen, über die hier zu berichten ist.

 

Zuerst, was wichtig ist für alle Mitglieder unseres Fördervereins: die geplante Mitgliederversammlung am 19.11.2020 in Wetterzeube findet aufgrund der aktuellen Corona-Verordnungen nicht statt. Wir werden, wie auch bei anderen Planungen von Veranstaltungen in den nächsten Monaten, auf Sicht fahren. Auf jeden Fall wird die Versammlung mit Vorstandswahl umgehend nachgeholt, wenn es die Bedingungen zulassen. Die Mitglieder werden rechtzeitig informiert. Der Vorstand hat den Rechenschaftsbericht als Entwurf bestätigt, er ist dieser Mail beigefügt, da er auch über die aktuellen Entwicklungen am Floßgraben in den vergangenen Monaten und über den Inhalt von geführten Gesprächen berichtet.

 

Der besondere Schwerpunkt war dabei die Entwicklung des Vorhabens „Renaturierung und nachhaltige Nutzung des Elsterfloßgrabens“ als Projekt im Strukturwandel der Braunkohle-region. Im Rechenschaftsbericht ist einiges nachzulesen. Bis jetzt sind wir nicht zufrieden, dass noch keine konkrete Verankerung in den Vorhaben des Landes Sachsen-Anhalt stattgefunden hat. Wir werden deshalb auch den politischen Druck verstärken müssen und über Beschlüsse von Gemeinde- und Stadträten das Land Sachsen-Anhalt auffordern, seiner Verantwortung für die Wiederbespannung nachzukommen und die Möglichkeiten der Fonds des Strukturwandels zu nutzen. Sonst stirbt der Floßgraben ab 2035 und die „grüne Mulde“ aus dem Jahr 2005 wird zur Wirklichkeit, aber das wollten ja alle Gemeinden entlang des Floßgrabens nicht. Im Gegenteil, das Land hat ja eine eindeutige Stellungnahme der Gemeinden und der Landkreise Burgenlandkreis und Saalekreis abgefordert. Damit soll auch die Diskussion um die Wasserrechte in Floßgraben und Weißer Elster zu einem vernünftigen Ende gebracht werden, vor allem in Niedrigwasserzeiten gilt es, einen Kompromiss endlich zu finden und dem Abwarten ein Ende zu bereiten.

Unsere Positionen sind hier zu finden: https://www.elsterflossgraben.com/strukturwandel-braunkohleregion/

 

Auch die Debatte zum LüREK Profen (Länderübergreifendes regionales Entwicklungs-konzept) hat das Thema Floßgraben aufgegriffen, wir werden hier Zuarbeiten zum beauftragten Planungsbüro leisten (siehe Beitrag MZ 20.10.20). Die Vorträge auf diesem Konzeptforum sind hier nachzulesen: http://www.luerek-profen.de/index-b.htm

 

Die Planungen zum Hochwasserschutz in Thüringen werden ebenfalls überarbeitet, vor allem die geplante Verlegung des Elsterbettes am Wehr/Einlassbauwerk Crossen ist keine Option mehr (siehe beiliegende Pressemeldungen von MZ, OTZ und Supersonntag). Dennoch wird der Floßgraben künftig im Retentionsgebiet liegen, weitere Planungen werden folgen.

 

Ende Oktober konnte der erste „Flößerpfad“ Thüringens am Elsterfloßgraben aufgestellt werden. Dank der Förderung des Freistaates Thüringen konnten mit Hilfe der RAG Saale-Holzland e.V. und der Gemeinden Crossen und Wetterzeube sowie durch aktive Mitwirkung bei der Gestaltung von Thomas Klöpfel sieben Tafeln aufgestellt werden. Auf die Übergabe an die Öffentlichkeit musste aufgrund der derzeitigen Beschränkungen verzichtet werden, auf unserer Webseite kann unter https://www.elsterflossgraben.com/aktuelles/ am 28.10.2020 ein kleiner „Wanderführer“(Handout) zum Flößerpfad heruntergeladen werden. Der Vorstand hat in seiner letzten Sitzung vorgeschlagen, dass in ähnlicher Weise an anderen Abschnitten des Floßgrabens weitere Denkmalorte eingerichtet werden sollen. Damit sind derzeit in Crossen und Bad Dürrenberg/Nempitz sowie am Geopfad Droyßiger-Zeitzer Forst  ( https://www.vgem-dzf.de/de/geopfad-dzf/infos-zum-geopfad-droyssiger-zeitzer-forst.html ) Tafeln zur Vergangenheit und Gegenwart des Floßgrabens zu finden.

 

Aus der internationalen Arbeit ist zu berichten, dass die Arbeitsgruppe aus 6 Ländern (Deutschland, Lettland, Österreich, Polen, Spanien, Tschechische Republik) die Tätigkeit an den Nominierungsdokumenten für die UNESCO-Anerkennung der Flößerei als „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ fortgeführt hat, vor allem über den Online-Meinungsaustausch. Als Anlage ist ein Bericht für das Mitteilungsblatt der Deutschen Flößerei-Vereinigung 2020 (Bericht aktueller Stand IKE), dass ich als Vertreter Deutschlands in der AG angefertigt hatte. Sobald der fertige Entwurf vorliegt, werden wir ihn unseren Mitgliedern zur Diskussion vorlegen und um Zustimmung bitten. In diesem Jahr ist auch ein Buchprojekt der Internationalen Flößerei-Vereinigung über die europäische Flößerei beendet worden. Unter dem Titel „European Paths of Wood and Water“ (Europäische Wege von Holz und Wasser) wird in englischer Sprache aus 12 Ländern berichtet, darunter wird übrigens auch der Elsterfloßgraben erwähnt (siehe Auszug European….).

 

Auch wenn wir uns das 440. Jahr des Bestehens des Elsterfloßgrabens etwas anders vorgestellt hatten, unter den Bedingungen haben viele Akteure vor Ort schon einiges geleistet. Dafür ein herzliches Dankeschön! Die Pandemie-Erfahrungen werden uns noch eine Weile begleiten, wir sind aber zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft gemeinsam noch vieles am Floßgraben erreichen können.

In diesem Sinne bleibt alle gesund!

 

Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!

 

Euer Dr. Frank Thiel

1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben

Rechenschaftsbericht Vorstand 2019_2020
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MZ 201020 Kampf für den Floßgraben-1.pdf
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MZ 200430 Streit um Wasser-1.pdf
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Supersonntag Zeitz 200425 Sorge um Floßg
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2020_06_05_OTZ_Eisenberg_Hochwasserschut
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Bericht aktueller Stand IKE Flößerei_-1.
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European Paths of Wood and Water_-1.pdf
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28.10.2020 Zweiter Abschnitt am Flößerpfad in Crossen fertiggestellt

Wir lassen nicht locker: gestern und heute wurden Info-Tafeln am Elsterfloßgraben in Crossen (Thüringen) aufgestellt, für Wanderer und Radtouristen zur Information. Der zweite Abschnitt am über 93 km langen „Flößerpfad“ am Elsterfloßgraben wurde in Crossen an der Elster fertig aufgebaut (der erste Abschnitt wurde in Nempitz bei Bad Dürrenberg errichtet). Herzlichen Dank an die fleißigen Gemeindearbeiter aus Crossen und Wetterzeube für den Aufbau. Ende nächster Woche soll die offizielle Übergabe und Einweihung stattfinden.

Bilder: Klöpfel

Flyer Flößerpfad Crossen.pdf
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15.10.2020 Bundestagsabgeordnete zu Besuch am Elsterfloßgraben

Besuch der Bundestagsabgeordneten Dr. Petra Sitte und Dr. Birke Bull-Bischoff (Fraktion DIE LINKE) am Elsterfloßgraben. Sie hatten das Standpunkt-Papier des Fördervereins zum Strukturwandel-Projekt „Revitalisierung und Nachhaltige Nutzung“ erhalten und wollten wissen, wie der Stand der Umsetzung sei und wo ggf. Unterstützung notwendig ist. Es gab „im Regen einen regen Meinungsaustausch“ entlang trockener und bespannter Abschnitte zwischen Zeitz, Wetterzeube und Crossen, gemeinsam mit Bürgermeister Frank Jacob. Und es gab die Zusicherung, genau hinzuschauen, wie die Bundesmittel verwendet werden.
Dr. Frank Thiel

14.10.2020 Konzeptforum LüREK Profen in Hohenmölsen
An diesen Abend wurde über die Zukunft nach der Kohle in der Tagebauregion "Zeitz-Hohenmölsen"  und über 
ein länderübergreifendes regionales Entwicklungskonzept - das sogenannte LüREK - diskutiert, in dem Projekte und Ideen für die Gestaltung der Region durch einen breiten Beteiligungsprozess eingebracht und festgeschrieben werden sollen.  

Andreas Berkner, Leiter des regionalen Planungsverbandes Leipzig-Westsachsen, sagte 

erste Ideen sind bereits vorhanden, etwa die Wiederherstellung der früheren Bundesstraße

176, die einst Hohenmölsen und Pegau verbunden sowie die Wiederherstellung des Elsterfloßgrabens mit der Einbindung in das Hochwassermanagement.

Bastian Zimmer, Direktor für Planung bei der Mibrag erklärte, bis 2050 sollen zwei Seen

entstehen, der Schwerzauer und der Domsener See. Zudem will die Mibrag eine Fläche für Umwelt- und Naturschutz bereitstellen, Standorte für Dienstleister und Wohnsiedlungen sind ebenfalls geplant, genauso wie für die Energiegewinnung soll die Fläche durch Windräder und Photovoltaikanlagen weiter genutzt werden.
In der Diskussionsrunde stellte der Förderverein Elsterfloßgraben seine Projekte zum Strukturwandel vor.

14.10.2020 2. LEADER-Regionalkonferenz Radverkehr der LAG Montanregion Sachsen-Anhalt Süd

Die Lokale LEADER-Aktionsgruppe Montanregion Sachsen-Anhalt Süd lud zur 2. LEADER-Regionalkonferenz Radverkehr nach Grana ein. Mit der Erstellung des gemeinsamen Radwegekonzeptes der Lokalen LEADER-Aktionsgruppe Montanregion Sachsen-Anhalt Süd (LAG MRS) wurde ein wichtiger Grundstein, auch im Hinblick auf den anstehenden Struktur-wandel, gelegt. Nun gilt es, die Zusammenarbeit der Kommunen und die aufgezeigten Potenziale weiter voranzubringen.  
Als Referenten waren die Vertreterin des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, sowie der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad-freundliche Kommunen Sachsen-Anhalt da.
Auf der Tagesordnung standen die Themen:
- Vorstellung der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Sachsen-Anhalt

  durch Hilmar Ganzert, AG Fahrradfreundliche Kommunen Sachsen-Anhalt
- Aktueller Stand der Planung des Landesradverkehrsnetzes, Beteiligung der Kommunen          und Ausblick auf Fördermöglichkeiten für regionale und lokale Radverkehrsinfrastruktur

  durch Stefanie Arnhold, Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes                Sachsen-Anhalt

- Diskussion unter den Teilnehmern - Moderation: Andy Haugk

- Zukunftsaussicht – Chancen – Wie geht es weiter? - Moderation: Andy Haugk

07.10.2020 MDR zu Dreharbeiten am Elsterfloßgraben zu Gast

Für die Sendung „Unterwegs in Sachsen-Anhalt“ war der MDR zu Dreharbeiten im Raum Zeitz und Wetterzeube zu Gast (Sendedatum 7. 11., 18.15 Uhr, MDR Fernsehen).
Inhalt ist das neue touristische Konzept „Auf Bosos Spuren“. Ein Thema in der Sendung wird der Elsterfloßgraben sein. 
Fotos: Klöpfel, Christiane Hansen

28.08.2020 Deutsches Forum Immaterielles Kulturerbe

Am Freitag, d. 28.08.2020 findet von 11.00 bis 15.30 Uhr im Magdeburger Forum Gestaltung, (Brandenburger Str. 10, 39104 Magdeburg) das Deutsche Forum Immaterielles Kulturerbe zum Thema „Wasser und Landschaft“ statt.

Wir berichten u.a. über die europäische Zusammenarbeit beim Immateriellen Kulturerbe am Beispiel der Flößerei.

Das Deutsche Forum dient der Vernetzung von Akteuren, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Fachleuten im Bereich Immaterielles Kulturerbe. Der Bund für Heimat und Umwelt in Kooperation mit dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt laden herzlich Initiativen ein, ihr Engagement vorzustellen. Weitere Informationen hier:

https://bhu.de/veranstaltung/deutsches-forum-immaterielles-kulturerbe-2020/

Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V. 

Gerade hat die Gründungsveranstaltung des Deutschen Forums zum Immateriellen Kulturerbe, die wir gemeinsam mit unserem Dachverband, dem BHU, ausrichten, begonnen. 40 Personen treffen sich im großen Hörsaal des Forums Gestaltung live. Drei Kameras sorgen für die Aufzeichnung, damit im Anschluss auch andere Interessierte am Thema „Kulturtechniken zu Wasser und Landschaft“ teilhaben können. Die Einführung erfolgte durch den Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Roman Luckscheiter.

Das erste Praxisbeispiel zeigte unser Vorstandsmitglied, Dr. Frank Thiel.

Fotos: LHB S-A

27.08.2020 Fachdialog Elsterfloßgraben im Landratsamt BLK

Heute fand ein sehr interessantes Treffen im Landratsamt des Burgenlandkreises statt, wo wir mit verschiedenen Dezernaten unsere Projekte zum Strukturwandel erörtern konnten und in einer lebhaften Diskussion viele konkrete Vorschläge erhielten.

Fotos: Klöpfel

31.07.2020 Floßgraben bei Kötzschau trockengelegt

Info der Eisenbahnfreunde Kötzschau e.V.

Heute einmal ein kleiner Exkurs der die Ignoranz gewisser Zeitgenossen auf unglaubliche Weise deutlich macht. Ja, es ist zur Zeit recht trocken und manche Teiche sind dem Austrocknen nahe. Das ist schlimm, doch berechtigt es lange nicht zum Eingriff in andere Gewässer nach Gutdünken. Der Große Elsterfloßgraben wurde durch den sächsischen Kurfürsten im 16. Jahrhundert zur Scheitholzversorgung auch der Saline Kötzschau angelegt. Er ist heute noch eines der bedeutendsten europäischen technischen Denkmäler der Wasserbaukunst und vor allem ein wichtiges Biotop. Der Floßgraben wird bei Rampitz von unserer Eisenbahnstrecke Leipzig - Großkorbetha mit einer großen Gewölbebrücke überquert. Nur wenige Meter daneben, haben nun gewisse Leute den Floßgraben bei Rampitz kurzerhand umgeleitet. Indem sie direkt im Floßgraben einen Damm errichteten und über einen sonst entgegen genutzten Seitenabschlag, das gesamte Floßgrabenwasser dem Dorfteich Rampitz zuführten. Damit fiel der Floßgraben auf etwa 3,0 km bis zu seiner heutigen Mündung bei Schladebach vollständig trocken. Diese Handlung ist kein Spaß, sondern ein strafbarer Eingriff! Ist doch der Floßgraben in Sachsen-Anhalt ein Fließgewässer 1. Ordnung, genau wie Saale oder Elbe! Der illegal angelegte Damm wurde schließlich entfernt. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, genau wie der Förderverein Elsterfloßgraben e.V., der die Nutzungsrechte besitzt, werden die Sachlage weiter beobachten. Das einst künstlich angelegte Floßgrabensystem kann beim Trockenfallen starken Schaden nehmen, ganz abgesehen von den Auswirkungen auf den Lebensraum der angewiesenen Tier- und Pflanzenwelt.
Fotos: Eisenbahnfreunde Kötzschau e.V.

27.06.2020 IATR-Generalversammlung per Videokonferenz

Premiere bei der Internationalen Flößer-Vereinigung: die erste Generalversammlung per Videokonferenz (Danke an Andrea Losso für die Organisation!). 23 Vereine nahmen teil, mehr als zweieinhalb Stunden intensive Diskussion und Beschlussfassungen. Wunderbar, viele Freundinnen und Freunde getroffen zu haben. Danach ein zünftiges Flößerbier aus Bad Tölz (Dankeschön an Gabriele Rüth vom Flößerstraße e.V. für die Vermittlung).

Frank Thiel

16.06.2020 Denkmalschutz in Mitteldeutschland

Der "Große Elsterfloßgraben" ist eine technische Meisterleistung des 16. Jahrhunderts. Das Ziel war der kostengünstige Scheitholztransport aus dem Einzugsgebiet der Weißen Elster in die aufstrebenden Städte Halle und Leipzig sowie deren Salinen.

Der Floßgraben hat eine Länge von 72 km, mit den Abschlägen "Lützener Kunstgraben" und den "kleinen oder Leipziger Floßgraben" sogar 92 km.

Damit ist der "Große Elsterfloßgraben" das größte und bedeutendste Kunstgrabensystem Europas. 

 

Wie gehen wir in Mitteldeutschland mit diesem einmaligen Denkmal um?


Das Ziel des Denkmalschutzes ist es, Kulturdenkmale als Quellen und Zeugnisse menschlicher Geschichte und prägende Bestandteile der Kulturlandschaft nach den Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes zu schützen, zu erhalten, zu pflegen und wissenschaftlich zu erforschen und das Kulturdenkmal für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.
Dafür gibt das Gesetz den Denkmalschutzbehörden verschiedene Instrumente in die Hand. Viele Denkmaleigentümer sind kooperativ und kommen ihren gesetzlichen Pflichten nach.
Rechtsgrundlage ist das Denkmalschutzgesetz der Länder. Demnach ist der Eigentümer dazu verpflichtet, seine Kulturdenkmäler im Rahmen der wirtschaftlichen Zumutbarkeit nach denkmalpflegerischen Grundsätzen zu erhalten, zu pflegen, instand zu setzen, vor Gefahren zu schützen und, soweit möglich und zumutbar, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Warum funktioniert das in Mitteldeutschland nicht mit diesem Denkmal?

 

Thomas Klöpfel 

15.06.2020 Heute hat BM Uwe Berndt in Crossen seinen vorerst letzten Tag im Amt
Ein aufrichtiges Dankeschön an Uwe Berndt für die Zusammenarbeit in den vergangenen sechs Jahren. Es gelang mit Unterstützung der Gemeinde, die Mitglied unseres Fördervereins Elsterfloßgraben ist, einiges zu bewegen, um das einzigartige technische Denkmal wieder nachhaltig zu nutzen. Einiges ist noch liegengeblieben, auch die Einrichtung eines Floßplatzes im Rahmen des ILEK, manches blieb streitbar und war nicht immer durchsetzbar. Aber eine Gemeinde hat ja vieles um die Ohren. In diesem Sinne für Uwe unseren Flößerspruch mit auf dem weiteren Weg: „Imm’r ä weng Wosser unner’m Scheit!“
Frank Thiel

9.06.2020 Zoom-Webinar der Österreichischen UNESCO-Kommission
Heute Nachmittag fand ein interessantes Zoom-Webinar der Österreichischen UNESCO-Kommission zum Thema Immaterielles Kulturerbe der Länder statt. Wir sind gemeinsam auf einem guten Weg, mit Beiträgen aus Österreich, der Slowakei und Deutschland. Danke für die Einladung zur Debatte.
Fotos: Thiel

25.05.2020 Besprechung zum Hochwasserschutz in Crossen

Am Montag trafen sich zu einer Besprechung zum Hochwasserschutz an der Weißen Elster und des Elsterfloßgrabens die Thüringer Landgesellschaft, die Gemeinde Crossen, der Förderverein Elsterfloßgraben und Interessengemeinschaften im Klubhaus Crossen.

Herr Möller von der Thüringer Landgesellschaft gab einen Überblick zu den bisherigen Planungen und Gesprächen. Es gab noch viel Klärungsbedarf zu den Hochwasserschutz-maßnahmen. Stand zum heutigen Tag, folgende Teilmaßnahmen können nicht umgesetzt werden:
- Verwallung im Bereich der Ortslage Crossen
- Neutrassierung Weiße Elster im Bereich Wehr Crossen
- Rückbau Leitdeich unterhalb des Crossener Wehres (linksseitig)
- Hochwasserschutzmauer Ahlendorf.

Weiter verfolgt wird der Ausbau des Hochwasserschutzdeiches zwischen Bahndamm und Floßhaus. Dies ist die einzige landeseigene Anlage im Bereich Crossen / Ahlendorf.

lm Rahmen der Erörterung wurde festgelegt, eine Teilschutzmaßnahme als Alternative für die Verwallung in Crossen und die Hochwasserschutzanlage in Ahlendorf durch Errichtung einer Verwallung entlang des Floßgraben zwischen Wehr und Durchlass Floßgraben durch den Bahndamm zu prüfen.

Es wurde ein neuer Termin in Ahlendorf vereinbart, nach Auswertung des Termins wird über die weitere Verfolgung des Hochwasserschutzes in Ahlendorf entschieden.

10.05.2020

Wir erhielten die traurige Nachricht, dass Herr Dr. rer. silv. Heinz Geistefeldt aus Mecklenburg-Vorpommern verstorben ist. Der promovierte Forstwissenschaftler hat sich in seinem Arbeitsleben in vielfältiger Weise mit aktuellen und historischen Entwicklungen der Forstwirtschaft auseinandergesetzt.

Für unsere Arbeit ist seine 1963 vorgelegte Doktorarbeit „Untersuchungen zur Geschichte der Flößerei und Flößereiverwaltung in Kursachsen“ von herausragender Bedeutung.
Dieses wissenschaftliche Werk in einem Umfang von 673 Seiten ist die bedeutendste Promotion über die Flößerei auf kursächsischen Territorium. Die Themenstellung seines Werkes umfasste die Beschreibung der Arten der Flößerei und des Floßrechtes, die geografische-regionale Betrachtungsweise in der Entwicklung der Flößerei auf den einzelnen Flussgebieten sowie die Entwicklung der Flößereiverwaltung in der damaligen Zeit.

Gerade für die Aufarbeitung der Bedeutung der Weiße-Elster-Flöße und des Elsterfloß-grabensystems bietet diese Arbeit einen reichhaltigen Fundus an historischen Fakten.

Wir werden sein Andenken in Ehren halten und in geeigneter Weise durch unsere Öffentlichkeitsarbeit am Elsterfloßgraben sein wissenschaftliches Werk würdigen.

Achtung das Anradeln muss wegen Coronavirus abgesagt werden!

01.05.2020 Anradeln auf der Weinroute an der Weißen Elster

30.04.2020 Pressemitteilung des Fördervereins Elsterfloßgraben

Keine Trockenlegung des Elsterfloßgrabens zulassen!

 

Auf eine parlamentarische Anfrage des Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben (SPD) hat sich die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hinsichtlich möglicher Beeinträchtigungen des Elsterfloßgrabens durch Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich Crossen-Ahlendorf (Thüringen) positioniert. Entscheidend ist dabei die Aussage, dass im Bereich von Sachsen-Anhalt festzustellen sei, dass das Wasserdargebot der Weißen Elster nicht ausreichend wäre, um den Elsterfloßgraben ganzjährig zu bespannen, also mit Wasser zu versorgen. Damit verkennt die Landesregierung die Situation, was die Trockenlegung eines Gewässers über einen längeren Zeitraum für den ökologischen Zustand dieses Biotops bedeutet und das damit dem Zustand als technisches Baudenkmal ernster Schaden zugefügt wird. Zugleich wird ein Signal gesetzt, dass die Wasserführung in diesem Baudenkmal von geringer bzw. keiner Bedeutung ist. So nähert man sich dem bereits vor mehr als 15 Jahren avisierten Ziel, das gesamte Denkmal zu zerstören und als „grüne Mulde“ dahinvegetieren zu lassen sowie den Akteurs-Ort für Flößerei als Immaterielles Kulturerbe der Bundesrepublik Deutschland in Sachsen-Anhalt von der kulturellen Landkarte zu streichen. Das werden wir als Förderverein nicht dulden und dagegen ggf. den Klageweg zu beschreiten. Im Gegensatz zu Thüringen, wo unser Anliegen ernst genommen wird und wo in der letzten Woche bereits Gespräche im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz stattfanden. Dort hat man versichert, dass technisch alle Möglichkeiten geschaffen werden, den Elsterfloßgraben ganzjährig zu bespannen. Der Förderverein hat den Thüringer Behörden ein Grundsatzurteil des Deutschen Reichsgerichtes von 1936 zur Verfügung gestellt, das, wie die Thüringer Landgesellschaft in einem Schreiben darlegte, bisher nicht bekannt war und eine neue Bewertung des Sachverhaltes zur Berechtigung der Wasserführung in Weißer Elster und Floßgraben zuließe. Wir erwarten künftig von der Landesregierung in Sachsen-Anhalt, dass sie gemeinsam mit Thüringen und Sachsen dafür Sorge tragen, dass durch geeignete Maßnahmen und Vereinbarungen das Wasserdargebot für alle Berechtigten, auch für den Elsterfloßgraben, ganzjährig sichergestellt werden kann. Selbst zu DDR-Zeiten war es kein Problem, die Wasserführung des Floßgrabens in allen Bereichen - außer den vom Tagebau genutzten - zu gewährleisten.

Hintergrund: Mit der Einstellung des Bergbaus im hiesigen Revier wird die einzige Wasserquelle für den nördlichen Abschnitt des Elsterfloßgrabens mit einer Länge von 33 km über Elstertrebnitz/Pegau (Sachsen) bis Bad Dürrenberg und Leuna versiegen. Gelingt es nicht, eine verlässliche Wasserversorgung über die Weiße Elster ab Crossen zu gewährleisten, wird das technische Denkmal der Wasserbaukunst, Biotop und Ökosystemdienstleister Elsterfloßgraben zerstört werden. Mehr als 440 Jahre hat dieses System funktioniert. Der Förderverein setzt sich seit Jahren für die durchgängige Wiederbespannung des Floßgrabensystems ein. Er hat gefordert, diese Revitalisierung und nachhaltige Nutzung zu einem Projekt im Strukturwandel der Braunkohlregion zu machen.

 

2020.04.30-MZ- Streit um Wasser.pdf
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28.04.2020 Crossen am Elsterfloßgraben

Der Förderverein Elsterfloßgraben e.V. traf sich mit dem neu gegründeten Gewässer-unterhaltungsverband Weiße Elster/Saarbach und der Gemeinde Crossen, zur Abstimmung der Gewässerunterhaltung des Elsterfloßgrabens in Thüringen.
Foto: Klöpfel

20.04.2020

Wir haben die traurige Nachricht erhalten, dass der Geraer Heimatforscher Herrmann Müller kurz vor seinem 90. Geburtstag verstorben ist.

Unser aufrichtiges Beileid gilt der Familie und den Angehörigen.

Als Heimatforscher hat er gerade in den 90er und 2000er Jahren einiges an Dokumenten auch zum Thema Flößerei auf der Weißen Elster und dem Elsterfloßgraben, insbesondere zur Reußischen Scheitholzflößerei und zum Flößen durch Gera, gesammelt und veröffentlicht. Damit wurde so manches Vergessene wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt und Wissen an nachfolgende Generationen weitergegeben. In diesem Sinne wollen wir sein Vermächtnis aufnehmen und fortführen. Wir werden ihm in unserer Öffentlichkeits-arbeit ein ehrendes Gedenken bewahren, insbesondere auch bei unseren Arbeiten zur Weiße-Elster-Flöße vom Vogtland bis hin nach Halle und Leipzig.

 

Dr. Frank Thiel

2.Vorsitzender der Deutschen Flößerei-Vereinigung

1.Vorsitzender des Fördervereins Elsterfloßgraben e.V.

 

Achtung der Tag der Industriekultur muss wegen Coronavirus abgesagt werden!
Der Tag der Industriekultur wird nach der Corona-Pandemie wiederholt, Termin wird bekannt gegeben.

19.04.2020 - 13. Tag der Industriekultur in Zeitz (Sachsen-Anhalt)

04.04.2020 UNESCO-Anerkennung der Flößerei

Die Mitteldeutsche Zeitung Regionalteil „Merseburger Landbote“ berichtet heute über unsere Aktivitäten zur UNESCO-Anerkennung der Flößerei als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit. Was wichtig ist zu wissen: ohne die jahrelange Arbeit von etwa 2.500 Flößerinnen und Flößern in Deutschland und darüber hinaus in Europa wären wir nicht soweit gekommen. Und auch die Mitglieder des Fördervereins Elsterfloßgraben und ihre Sympathisanten haben ihren Beitrag dazu geleistet. Das motiviert ungemein, nicht nur in Zeiten der aktuellen Krise. Danke euch allen, egal wie lange es dauert, bis sich der Erfolg einstellt. Wir halten zusammen!

25.03.2020 Newsletter Elsterfloßgraben 01/2020

Lieber Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde,

der erste Newsletter im Jahr 2020 sollte eigentlich vorrangig durch positive Nachrichten über die Aktivitäten alles, was am Elsterfloßgraben passiert, geprägt sein, aber der Frühling stellt andere Herausforderungen an uns alle. Deshalb der wichtigste Wunsch zuerst: bleibt alle gesund und lasst uns unter Beweis stellen, dass wir auch ganz schwierige Situationen meistern können.

Doch nun alle wichtigen Nachrichten in Kurzform:

  1. Freitag, der 13. März 2020- ein guter Tag für die Flößerei als Immaterielles Kulturerbe der Bundesrepublik Deutschland! Die Kulturministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben heute auf Empfehlung des Expertenkomitees für Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission über die Nominierung der Flößerei für eine internationale UNESCO-Liste entschieden: Deutschland unterstützt die Nominierung der Flößerei als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit!!! Eine wichtige Etappe haben wir nach jahrelanger Arbeit gemeinsam erreicht. Jetzt sind wir auf einem sehr guten Weg, den Antrag offiziell bei der UNESCO im März 2021 einzureichen. Über die weitere Schritte werden wir auch noch in unserem Verein diskutieren. Eine Pressemitteilung von uns dazu ist aber im „Wirbel der anderen Nachrichten bisher untergegangen“, deshalb ist die euch zur Kenntnis der Mail beigefügt.
  2. Unser ersten Veranstaltungen haben wir absagen müssen: die Schülerprojekttage zum Tag des Wassers in Kötzschau und Nempitz (wir suchen mit den Schulen und dem ZWA Bad Dürrenberg nach einem anderen Zeitpunkt), die Veranstaltungen zum Tag der Industriekultur am 19. April finden nicht statt, der Anradeltag an der Weinroute der Weißen Elster findet nicht statt. Auch alle weitere öffentlichen Veranstaltungen sind mit einem großen Fragezeichen versehen.
  3. Gestern wurde uns bekannt gegeben, dass der Deutsche Flößertag in Reinhardshagen an der Weser (23.-26- Juli 2020) nicht stattfinden wird. Eine Woche vorher soll der Internationale Flößertag in Lieksa (Finnland) durchgeführt werden, bis jetzt liegt noch keine Absage vor.
  4. Am 4. März 2020 fand auch eine Vorstandssitzung statt. Besprochen wurde der aktuelle Stand zum Projekt „Revitalisierung und nachhaltige Nutzung des Elsterfloßgrabens“ für den Strukturwandel der Braunkohleregion. Hier ist außer Absichtserklärungen noch vieles offen, Entscheidungen werden sicher erst dann getroffen, wenn das Strukturfördergesetz des Bundestages verabschiedet wird (dort sind auch passende Aufgaben für Umwelt und Naturschutz sowie Tourismus fixiert). Im Ausschuss für Bildung, Soziales, Kultur und Sport des Stadtrates von Zeitz haben wir unser Konzept vorgestellt, ebenso waren wir bei der Kreistagsfraktion der LINKEN im Burgenlandkreis zum gleichen Thema eingeladen. Wir werden auf allen politischen Ebenen weiter für unser Projekt werben. Der Vorstand befasset sich auch mit dem Thema Hochwasserschutz an der Weißen Elster in Crossen. Dazu wurde die erfolgte Anhörung ausgewertet (siehe Anlage OTZ) Wir konnten in der Anhörung unseren Standpunk darlegen. Und wir lehnen die Umgehung des Wehres in Crossen mit einer „Fischtreppe“ nicht ab (wie im OTZ-Beitrag beschrieben), wohl aber die geplante Dimension zu Lasten vom denkmalgeschützten Ensemble Floßgraben/Wehr. Es geht hier nicht nur um 1.800 m bei Crossen, sondern auch um etwa 77.000 m, die danach folgen. Versprochen wurde, bestimmte Teilaspekte der Planung nochmals zu überarbeiten. Eine weitere detaillierte Planung der Öffentlichkeitsarbeit 2020 kann aufgrund der aktuellen Situation derzeit nicht weiter erfolgen. Bis zum Sommer sind alle Festlegungen noch nicht endgültig. Das betrifft auch das Fest an der Weißen Elster in Zeitz anlässlich der Proklamation als „Flusslandschaft des Jahres 2020/2021 in Deutschland“, das Mitte Juni stattfinden soll, aber auch die Termine für die diesjährige Familienwanderung am Floßgraben bei Pegau (Wiederholung von 2019) oder die Busfahrt zum Leinakanal sind noch offen. Wir haben uns verständigt, im November die turnusmäßige Mitgliederversammlung mit Wahl des Vorstandes zu planen. Seit längerem wurde auch die Mitgliedschaft bei der Europäischen Route der Industriekultur diskutiert, jetzt haben wir die Teilnahme ab diesem Jahr beschlossen. Ebenso wollen wir – auch mit einem Diskussionsbeitrag- an der World Canals Conference in Leipzig (WCC) teilnehmen, wenn sie im September stattfinden kann. Auch unseren Beitrag für das Gelingen der Landesgartenschau 2022 in Bad Dürrenberg haben wir erörtert. Derzeit laufen die ersten Baußmaßnahmen, wir hoffen, dass wir eine kleine Floßstrecke einrichten können bzw. uns an Veranstaltungen wie Exkursionen oder „Grünes Klassenzimmer“ beteiligen können.
  5. Die Vereinschronik, deren erste Auflage restlos „ausverkauft“ ist, haben wir nachdrucken lassen, bei Bedarf bitte bei Thomas Klöpfel (derzeit im Home Office) melden (per E-Mail erreichbar).
  6. Dieses Jahr steht ja im Zeichen des 440. Jahrestages der Vollendung des ersten Bauabschnittes des Großen Elsterfloßgrabens, von Pötewitz bei Crossen bis nach Poserna. Leider konnten wir das bei entsprechenden öffentlichen Veranstaltungen noch nicht ausreichend würdigen. Aber für individuelle Besuche seid ihr gern an den Denkmalorten wie beispielsweise Nempitz eingeladen. Unsere fleißigen Helferinnen und Helfer von der ZIAG haben auch die fast 18 km trockene Strecke zwischen Schleckweda und Tagebaurand bei Draschwitz wieder weitestgehend freigeschnitten, so dass man auch trockenen Fußes auf dem Grund eines Gewässers 1. Ordnung (wie Elbe und Saale) gehen kann.
  7. Diverse Vorträge sind auch geplant, allerdings steht alles unter Vorbehalt, weil eventuell Vorbeugemaßnahmen einzuhalten sind, als Beispiele sind ein Vortragszyklus in Leipzig anlässlich der WCC (am 13.5.2020 zur Weiße-Elster-Flöße und Elsterfloßgraben) und ein Vorlesungszyklus in Magdeburg hier beigefügt.

 

Soweit einige Dinge zu unserer gemeinsamen Arbeit am und für den Elsterfloßgraben und die Flößerei. Ja, es gibt Dinge, die sind derzeit wichtiger und sie werden uns noch eine Weile beschäftigen. Aber wir hoffen, dass wir alle gesund bleiben und diese schwierige Zeit gemeinsam durchstehen. Dann wird auch wieder Zeit für persönlichen Begegnungen sein, die die elektronische Kommunikation nicht ersetzen kann. Wenn es Fragen gibt, meldet euch per Mail oder ruft an.

 

Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!

 

Euer Dr. Frank Thiel

1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben

 

440 Jahre Floßgraben Logo 1 b

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2020-03-06_OTZ Eisenberg Verein erwägt K
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Programmblatt_WasserwegeUndIndustriekult
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22.03.2020 Weltwassertag

Heute ist „Welttag des Wassers“ mit dem Motto „Wasser und Klimawandel“. Leider konnten wir unseren Projekttag mit Kindern am Elsterfloßgraben in Kötzschau (Stadt Leuna) und Nempitz (Stadt Bad Dürrenberg) nicht durchführen. Aber wir werden es gemeinsam mit dem ZWA Bad Dürrenberg nachholen, vielleicht im September zum Tag des Offenen Denkmals.

Achtung Schülerprojekttag muss wegen Coronavirus abgesagt werden!
Der Schülerprojekttag wird nach der Corona-Pandemie wiederholt, Termin wird bekannt gegeben.

20.03.2020 Schülerprojekttag in Kötzschau und Nempitz zum Weltwassertag

16.03.2020 Proklamation der Flusslandschaft des Jahres 2020/21 Weiße Elster,

aufgrund der aktuellen Ereignisse im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus müssen wir schweren Herzens die Proklamation der Flusslandschaft Weiße Elster, die für den kommenden Samstag, 21.03.20 in Gera geplant war, absagen. Die Stadt Gera hat Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen untersagt.

Sämtliche Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Flusslandschaft werden bis auf Weiteres auf unbestimmte Zeit verschoben oder abgesagt.

 

Für weitere Informationen können Sie sich gerne per E-Mail bei mir melden.

Bleiben Sie alle gesund und solidarisch mit Betroffenen!

 

Mit besten Grüßen. Berg frei!

 

Pascal Kopper

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Referent Flusslandschaft des Jahres 2020/21 Weiße Elster

NaturFreunde Thüringen e.V.

 

 

 

Johannesstraße 127

99084 Erfurt

Tel.: 0361-660 11 685

Fax: 0361-660 11 683

 

.Kopper@naturfreunde-thueringen.de

www.naturfreunde-thueringen.de

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16.03.2020- ein guter Tag für die Flößerei als Immaterielles Kulturerbe der Bundesrepublik Deutschland!

„Deutschland unterstützt die multinationale Nominierung der Flößerei als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“

Der Förderverein Elsterfloßgraben ist aktiv dabei!

Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben am 13. März 2020 auf Empfehlung des Expertenkomitees für Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission die Unterstützung der Nominierung der Flößerei für die weltweiten UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit bestätigt. Voraussetzung für die Aufnahme in die internationalen UNESCO-Listen ist, dass die Kulturformen in nationalen Verzeichnissen des Immateriellen Kulturerbes gelistet sind, für die Flößerei in Deutschland ist dies seit 2014 der Fall.

Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Maria Böhmer, sagte mit Blick auf die Unterstützung der internationalen Bewerbungen: „Wenn Menschen ihr Wissen und Können weitergeben, ist das ein wertvoller Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben, zur kulturellen Identität und zu nachhaltiger Entwicklung. Kultur ist lokal und grenzüberschreitend zugleich – das zeigen die multinationalen Nominierungen für die internationalen UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes.“

Der Vorsitzende des Fördervereins Elsterfloßgraben, Frank Thiel, meinte dazu: „Wir freuen uns natürlich über die offizielle Unterstützung unseres Antrages durch Deutschland. Damit werden die jahrelangen Bemühungen der Flößervereine um den Erhalt und die Weiterentwicklung dieses alten Handwerks gewürdigt. Auch wir am Elsterfloßgraben leisten unseren Beitrag, dass in der Region verlorenes Wissen wiederentdeckt und weitergegeben wird. Schließlich wurde vor 440 Jahren der erste Bauabschnitt zwischen Pötewitz/Wetterzeube durch Zeitz, an Pegau vorbei bis nach Poserna bei Weißenfels vollendet, um die dortige kursächsische Saline mit Brennholz zu versorgen. Sieben Jahre später ging es über Lützen, Dürrenberg und Kötzschau/Wallendorf hinein in Saale und Luppe, um Halle mit Holz zu beliefern.

Thiel ist zugleich der Vertreter Deutschlands in der multinationalen Arbeitsgruppe mit Flößerei-Vereinen aus Tschechien, Österreich, Polen, Lettland und Spanien, die unter der Leitung von Vertretern aus dem polnischen Kulturministerium seit fast zwei Jahren am entsprechenden Antrag arbeitet. Gefordert sind vor allem die Nachweise, wie das immaterielle Kulturerbe Flößerei als lebendiges Handwerk weiterentwickelt und an die nächsten Generationen weitergegeben wird. Ebenso ist zu erläutern, was in den Vereinen für eine Identität stiftende, breite Öffentlichkeitsarbeit getan wird und welche Erhaltungsmaßnahmen zur Sicherung dieses Erbes durch Vereine, lokale Behörden und staatliche Stellen praktiziert werden.

Thiel meinte dazu, die derzeitige aktive Unterstützung durch staatliche Behörden in Thüringen und Sachsen-Anhalt an den Erhaltungsmaßnahmen des kulturellen Erbes ist „mehr als dürftig, um nicht zu sagen kontraproduktiv, wenn an die geplanten Maßnahmen zur Wasserführung im Floßgraben gedacht wird. In anderen Bundesländern wird wesentlich mehr getan.“  Die Rolle als wichtiger Ökosystemdienstleister in der Region in Zeiten des Klimawandels wird ignoriert. Hier bedarf es klarer politischer Entscheidungen. Nicht umsonst fordert der Verein, den Elsterfloßgraben in die Strukturwandel-Projekte von Sachsen-Anhalt und Sachsen aufzunehmen. Es geht nicht nur um die Verbesserung der Lebensqualität um das Revier herum, sondern auch mitten im Revier!“

Einiges ist in der Arbeitsgruppe noch zu tun. Bis März 2021 sollen die Antragsunterlagen eingereicht werden, einiges ist noch zu vervollständigen bzw. mit ausdrucksstarken Fotos und einem eindrucksvollen Video zu ergänzen. Eine Entscheidung über die Aufnahme in die UNESCO-Listen erfolgt dann frühestens 2022.

 

Hintergrund:

Gegenwärtig beschäftigen sich in Deutschland ca. 2.500 Flößerinnen und Flößer in 34 Vereinen mit diesem immateriellen Kulturerbe, in Europa insgesamt nahezu 8.000 Frauen und Männer. In Deutschland wird die Flößerei an folgenden Gewässern betrieben: Niedersachsen (Elbe, Aller, Weser), Nordrhein-Westfalen (Rhein), Brandenburg (Havel mit angrenzenden Seen und Finowkanal), Sachsen (Muldenberger Floßgraben),  Sachsen-Anhalt (Elsterfloßgraben), Thüringen (Saale, Werra, Elsterfloßgraben), Hessen (Weser), Baden-Württemberg (Kinzig, Nagold, Enz, Murg)  und Bayern (Isar, Loisach, Rodach und Kronach).

 

Den vollständigen Text der gemeinsamen Presseerklärung der Kulturministerkonferenz, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Deutschen UNESCO-Kommission, 13. März 2020 finden Sie hier:

 

https://www.unesco.de/newsletter/3591/pm-neun-neuaufnahmen-deutschlands-verzeichnis-des-immateriellen-kulturerbes

 

Bis jetzt gehören folgende vier Kulturformen aus Deutschland zum „Immaterielle Kulturerbe der Menschheit“:
          Genossenschaftsidee & -praxis
          Orgelbau und Orgelmusik
          Falknerei (zusammen mit 17 weiteren Staaten)
          Blaudruck (zusammen mit vier weiteren Staaten)

 

Zwei weitere, Deutsche Theater- und Orchesterlandschaft und Bauhüttenwesen (multinational) sind eingereicht und in der Prüfung bei der UNESCO

 

 

13.-14.02.2020 Tagung der intern. Arbeitsgruppe zum UNESCO-Antrag 

Heute und morgen findet in Warschau die Tagung der internationalen Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des Antrages, die Flößerei als „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ durch die UNESCO anzuerkennen, statt. Mitte März soll der erste Entwurf zur Beantwortung der 40 Fragen für die Diskussion in unseren Vereinen fertig sein. Erfreulich ist, dass Spanien sein Interesse bekundet hat, an der gemeinsamen Nominierung im März 2021 beteiligt zu sein. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Fotos: Frank Thiel, Vitavan Davle

31.01.2020 Kanadischen Flößer schreiben offenen Brief an kanadischen Premier

Eine tolle Aktion! Unsere kanadischen Freunde Isabelle Regout und Alexandre Pampalon von Columbo 1806 haben sich in einem offen Brief an den kanadischen Premier Justin Trudeau gewandt, sich dafür einzusetzen, dass Kanada der UNESCO Konvention über das Immaterielle Kulturerbe beitritt. Damit wird der Weg geöffnet, dass sich die kanadischen Flößer um die Anerkennung der Flößerei als nationales immaterielles Kulturerbe bewerben können. Und das damit die Bewerbung um den UNESCO-Titel als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit unterstützt wird.

Gatineau, le 31 janvier 2020

 

Le très Honorable Justin Trudeau

Premier ministre du Canada

Cabinet du premier ministre

80, rue Wellington

Ottawa (Ontario)

K1A 0A2

 

Objet : Notre patrimoine immatériel canadien en vue d’une reconnaissance à l’UNESCO

 

Monsieur le Premier Ministre,

Une volonté commune se dégage de nos partenaires européens [1] pour fédérer six pays

— soit le Canada avec l’Allemagne, l’Autriche, la Lettonie, la Pologne, la République tchèque — en vue de la reconnaissance par l’UNESCO du savoir-faire ancestral des radeliers et des flotteurs de bois comme patrimoine immatériel de l’humanité. Le Canada peut-il faire partie de cette grande cause ? Notre pays possède un patrimoine immatériel d’exception lié à l’ère canadienne des cageux inscrite au cœur du récit national, et dont les exploits sont exaltés dans Le Chant national (nom original d’Ô Canada) écrit en 1880 [2]. Aujourd’hui, nombreux sont les porteurs de tradition passionnés qui transmettent aux nouvelles générations les savoir-faire précis de ces mariniers.

Le Canada n'est pas encore signataire de la Convention internationale de 2003 de l’UNESCO pour la sauvegarde du patrimoine culturel immatériel, il ne peut donc pas déposer de dossiers de candidatures sur les listes de l'UNESCO. Cet appel à l’action sous votre gouvernement, pour rejoindre la communauté internationale, permettra de consolider un dossier culturel célébrant les grandes routes fluviales interprovinciales qui pénètrent le pays, et du même coup, contribuera à amplifier l’image de marque de notre territoire. Les exploits des Raftsmen (cageux) se sont étendus aux bassins des Grands Lacs, de la rivière des Outaouais, du fleuve Saint-Laurent, voire même du fleuve Saint John au Nouveau-Brunswick.

Notre patrimoine immatériel - CANADA                                                          Le premier ministre Justin Trudeau

 

Ajoutons qu’avec l’appui des gouvernements locaux et supérieurs, nous travaillons pour livrer le futur Musée fluvial national Philemon-Wright (M.F.N.P.W.) [3] en 2030, soit au 150e anniversaire de la création de l’hymne national devenu de jure en 1980, cent ans après son écriture. Le nouveau diamant architectural ancré dans le site patrimonial des chutes Chaudière aura pour clef de voute de réenchanter notre capitale. Ce musée démontrera sur l’échiquier international qu’Ottawa est digne des plus grandes capitales du monde.

Pendant plus d’un siècle, la rivière des Outaouais a été le siège d’une construction navale atypique, celle des cages en bois équarri destinées au commerce canado-britannique qui a influencé la destinée des forces mondiales de l’époque. Les Raftsmen du XIXe siècle, héros nationaux, ont profondément marqué l’histoire de la Région de la capitale nationale qui est le berceau en Amérique du nord du Wood Rush, endogène à la révolution industrielle du Canada.

Espérant un accueil favorable à ces propositions, veuillez recevoir, Monsieur le Premier Ministre, l’expression de nos sentiments distingués.

 

Isabelle Regout

Présidente, conseil d’administration A.B.C. Stratégies

Gestionnaire de projets, avocate, médiatrice

Portable : (819) 557-1929

 

Alexandre Pampalon

Chef de projet, Futur Musée fluvial national Philemon-Wright

A.B.C. Stratégies

Portable : (514) 273-1109

 

[1] International Timber Raftsmen Association : www.raftsmen.org

[2] Paroles du juge Adolphe-Basile Routhier (1839-1920) et musique de Calixa Lavallée (1842-1891)

[3] Plan muséoLOGIQUE du M.F.N.P.W.: https://bit.ly/2WBhrs0 English version : https://bit.ly/2Ehicjk

 

Source portrait officiel du premier ministre Justin Trudeau : https://pm.gc.ca/fr/premier-ministre-justin-trudeau

Glückwünsche zum Neuen Jahr vom Förderverein Elsterfloßgraben e.V.

 

Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und –freunde,

für das neue Jahr 2020 möchten wir euch allen Gesundheit, Glück und Erfolg wünschen, vor allem möge es ein friedliches Jahr werden.

Mit dem Schwung unseres 10jährigen Vereinsjubiläum wollen wir auch dieses Jahr gestalten. Der Vorstand hat schon einige Vorschläge erarbeitet, bis Ende Januar soll der Jahresplan fertiggestellt werden. Wir werden den Plan umgehend euch zustellen. Neben traditionellen Veranstaltungen wird es auch noch so manches neue Highlight geben. So soll unter anderem die Würdigung der Weißen Elster als Flusslandschaft des Jahres 2020/2021 von uns aktiv mitgestaltet werden, aber auch die Teilnahme an der World Canals Conference 2020 in Leipzig soll unser Projekt in die internationale Öffentlichkeit bringen. Die WCC 2020 wird hunderte von Experten, Wissenschaftlern sowie Vertreter von Politik und Verwaltung sowie Touristik- und Sportinteressierte aus der ganzen Welt nach Leipzig bringen. Wir wollen uns an der dortigen Diskussion beteiligen und auch einen Besuch der Gäste am Elsterfloßgraben in das Exkursionsprogramm aufnehmen lassen.

Auch der Besuch am Leina-Kanal sowie die Familienwanderung am Elsterfloßgraben um Pegau herum, die im vorigen Jahr „widrigen Umständen zum Opfer fielen“, sollen erneut in Angriff genommen werden.

Wir würden uns natürlich freuen, wenn viele von euch aktiv mit dabei sind.

Als kleine Lektüre und als Anregung zum Lesen haben wir einen Beitrag über den Elsterfloßgraben aus der im Dezember 2019 erschienenen Stadtchronik von Lützen (Sax Verlag) beigefügt. Das Buch vermittelt eine Menge von Anregungen über die Regionalgeschichte, auch über Lützen hinaus.

 

Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!

 

Euer Dr. Frank Thiel
1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben

2019.12.10-Stadtgeschichte Lützen mit El
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